Kinesiologische Reflextherapie – Was versteht man darunter?
Es kommt häufiger vor als man glauben möchte, dass Frühkindliche Reflexe nicht integriert worden sind.
Die ersten Bewegungen, auch frühkindliche Reflexe genannt, werden durch äußere Reize ausgelöst. Sie laufen unbewusst und automatisch ab. Bereits im Mutterleib wird der Grundstein für alle diese Bewegungen gelegt. Sie unterstützen den Geburtsvorgang und sind sowohl für den Aufbau, die Verknüpfung und die Isolierung aller Nervenbahnen verantwortlich. Der Aufrichtungsprozess wird unterstützt und die Muskulatur wird dadurch aufgebaut. Damit werden die Reflexe Sehen, Hören, Fühlen, Denken, Handeln, Gleichgewicht, Koordination und Wahrnehmung geschult. Theoretisch sind alle Reflexe bis spätestens zum vierten Geburtstag vollständig gehemmt.
Es kann sein, dass einer oder mehrere Reflexe nicht oder nicht vollständig gehemmt und somit auch nicht integriert wurden. Ursachen dafür können sein:
- vorgeburtliche Stress-Situationen wie z.B. Unfälle, Infektionen oder Alkohol-/ Drogenkonsum…
- Dramatische und schwere Verläufe während der Geburt wie z.B. ein Kaiserschnitt, eine Frühgeburt oder Saugglocken-/ Zangengeburt.
Auch ein Trauma kann als ein möglicher Grund dafür verantwortlich sein, dass ein Reflex, der schon einmal integriert war, sich wieder verabschiedet und herausspringt. Ähnlich wie bei einer Sicherung im Stromkasten. Das passiert nicht nur bei Kindern, sondern auch bei uns Erwachsenen.
Um willentlich gesteuerte Bewegungen zu kontrollieren, ist es wichtig dass alle Reflexe vollständig gehemmt sind. Denn nur so können die Nervenbahnen, die das Gehirn mit dem gesamten Körper verbinden, gefestigt werden. Dadurch können die einzelnen Bereiche im Gehirn richtig reifen und die Muskelspannung im Körper wird vollständig entwickelt.
Was wenn Reflexe noch aktiv sind?
Zeichen dafür, dass Reflexe noch aktiv sein könnten sind folgende Probleme:
- Dein Kind ist leicht ablenkbar, ruhig sitzen fällt schwer.
- Beim Schreiben tut die Hand weh, weil der Stift mehr gekrallt als gehalten wird. Die Stifthaltung ist verkrampft.
- Ständig fällt das Besteck aus der Hand und klirrt auf den Teller.
- Dein Kind hat Konzentrations-/ Koordinationsprobleme, ist über die Maßen Unordentlich, Schusselig und Unpünktlich.
- Es hat Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben und auch mit der Rechtschreibung.
- Dein Kind ist sehr schüchtern, ängstlich oder hat ständig Wutanfälle.
- Dein Kind hat Löcher im Socken am großen Zeh, was definitiv nicht an ungeschnittenen Fußnägeln liegt, hat Schwierigkeiten das Schwimmen zu lernen, überstreckt seine Knie oder Ellenbogen.